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Terrassenüberdachung Zubehör.

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Inhaltsverzeichnis

Terrassenüberdachung Zubehör-Guide: So machen Sie aus dem Dach einen Wohnraum (Teil 1)

Ein „nacktes“ Aluminium-Glas-Dach schützt vor Regen. Das ist die Basisfunktion. Aber erst durch das richtige Zubehör wird aus der überdachten Fläche ein echter Lebensraum, den Sie auch im Oktober, bei Dunkelheit oder bei tiefstehender Abendsonne nutzen können. Die wichtigste Regel beim Zubehör lautet: Vorplanung ist alles. Viele Komponenten (wie integrierte LEDs oder Zipscreens) benötigen Stromkabel, die innerhalb der Profile verlegt werden müssen. Wer diese Kabelkanäle bei der Erstmontage vergisst, muss später hässliche Aufputz-Kanäle kleben. In diesem ersten Teil kümmern wir uns um die drei Säulen des Komforts: Licht, Wärme und intelligente Steuerung.

Die Lichtplanung: Integrierte LEDs vs. Nachrüst-Lösungen

Licht schafft Atmosphäre. Doch die Beleuchtung einer Terrassenüberdachung stellt besondere Anforderungen: Sie muss feuchtraumgeeignet sein, darf nicht blenden und sollte sich unsichtbar in die filigrane Optik einfügen.

Einbaustrahler in den Sparren: Warum die Vorplanung essenziell ist

Der Goldstandard sind integrierte LED-Spots. Diese werden direkt in die Dachsparren eingelassen.

  • Die Technik: Die Kabel verlaufen unsichtbar in den Hohlkammern der Aluminiumsparren. Die Spots selbst schließen bündig mit dem Profil ab.

  • Der kritische Moment: Sie müssen sich vor dem Aufbau entscheiden! Die Löcher für die Spots werden meist ab Werk vorgebohrt oder müssen vor der Verglasung gesetzt werden. Sobald das Glas auf dem Dach liegt, kommen Sie an die Hohlkammern nicht mehr heran, um Kabel zu ziehen. Eine Nachrüstung ist faktisch unmöglich, ohne das Dach wieder abzubauen.

  • Verteilung: Planen Sie ca. 1 Spot pro Quadratmeter oder 3 Spots pro Sparren (bei 3-4 Metern Tiefe). Achten Sie darauf, die Spots nicht direkt über dem Gartentisch zu platzieren, sondern leicht versetzt, um harte Schlagschatten beim Essen zu vermeiden.

Lichtfarbe & Dimmbarkeit: Warmweiß für Gemütlichkeit

LED ist nicht gleich LED. Achten Sie penibel auf die Farbtemperatur (gemessen in Kelvin).

  • Warmweiß (2700–3000 Kelvin): Das Licht ist gelblich-gemütlich, ähnlich einer Glühbirne. Dies ist für den Wohnbereich und entspannte Abende die einzig richtige Wahl.

  • Neutralweiß (4000 Kelvin): Wirkt sachlicher, heller und kühler. Ideal für Arbeitsbereiche, aber auf der Terrasse oft „ungemütlich“ steril.

  • Dimmbarkeit: Bestellen Sie das Licht-Paket zwingend dimmbar. Wenn Sie 12 oder 15 Spots auf voller Leistung laufen lassen, ist es hell wie im Operationssaal. Für den Wein am Abend müssen Sie das Licht auf 20–30 % herunterregeln können.

LED-Stripes & indirektes Licht: Der Trend zur umlaufenden Ambiente-Beleuchtung

Neben den klassischen Spots setzen Designer 2025 verstärkt auf LED-Stripes. Diese werden in die Nuten der Pfosten oder unter die Rinne geklebt (oft in speziellen Milchglas-Diffusoren). Der Vorteil: Das Licht ist indirekt und blendfrei. Mit RGBW-Stripes können Sie zudem Farben (Rot, Blau, Grün) mischen oder – viel wichtiger – den Weißton von Kalt nach Warm steuern (Tunable White). Dies erfordert jedoch meist einen separaten Controller und eine aufwendigere Verkabelung (5-adrig statt 2-adrig).

Infrarot-Heizstrahler: Die Saison verlängern

Wenn die Sonne untergeht, wird es kühl – auch unter dem Glasdach. Gasheizpilze sind ineffizient und verbrauchen viel Platz. Die Lösung sind elektrische Infrarotstrahler, die an der Wand oder den Sparren montiert werden.

Die Technik: Kurzwellen-Strahler vs. Dunkelstrahler

Infrarot wärmt nicht die Luft (die würde sofort wegwehen), sondern die Oberflächen (Haut, Tisch, Boden), auf die das Licht trifft.

  1. Kurzwellen-Strahler (Low Glare / Ultra Low Glare): Sie werden sofort heiß (innerhalb von 1 Sekunde). Sie emittieren ein rötliches Licht („Lagerfeuer-Romantik“). Moderne „Low Glare“-Röhren reduzieren dieses rote Licht um bis zu 90 %, sodass die Haut nicht rot aussieht. Sie sind die effizienteste Wahl für offene Terrassen.

  2. Dunkelstrahler (Mittel-/Langwelle): Sie sehen aus wie schwarze Paneele und geben kein Licht ab. Sie brauchen ca. 10–20 Minuten Vorlaufzeit und sind windanfälliger. Sie eignen sich daher eher für geschlossene Kaltwintergärten (Glashäuser), wo die Wärme nicht sofort verweht.

Die richtige Positionierung: Abstände zu Glas und Köpfen beachten

  • Montageort: Ideal ist die Montage an der Hauswand oder am hinteren Querträger, hoch oben in den Ecken. So strahlt die Wärme diagonal von oben auf die Sitzgruppe.

  • Sicherheitsabstand: Infrarotstrahler werden bis zu 400 °C heiß! Halten Sie zwingend Abstand (min. 30–50 cm) zur Glas-Eindeckung oder zu Polycarbonat-Platten. Polycarbonat kann sich bei direkter Hitze verformen! Montieren Sie Strahler niemals direkt unter einer Markise (Brandgefahr).

  • Ausrichtung: Der Strahl sollte den Oberkörper treffen, nicht nur den Kopf. Ein „heißer Kopf und kalte Füße“ ist unangenehm.

Leistungs-Check: Reichen 2000 Watt für den Winterabend?

Für eine offene Terrasse im Herbst (ca. 10 °C Außentemperatur) benötigen Sie pro 10 m² Fläche etwa 2.000 bis 2.500 Watt Heizleistung, um spürbare Wärme zu erzeugen. Achtung beim Einschalten: Ein 2500-Watt-Strahler zieht beim Start extrem viel Strom. Alte Haussicherungen fliegen hier oft raus. Fragen Sie Ihren Elektriker nach einer „trägen Sicherung“ (C-Charakteristik) oder einem Einschaltstrombegrenzer für den Außenstromkreis.

Smart Home & Steuerung: Das intelligente Dach

Niemand will heute mehr fünf verschiedene Fernbedienungen auf dem Tisch liegen haben. Die moderne Terrassenüberdachung wird ins Smart Home integriert.

Funkmotoren (Somfy io & Co.): Markise und Licht per App steuern

Der Marktführer Somfy (io-homecontrol) hat sich als Standard etabliert.

  • Vorteil: Sie können Markise, Licht und Heizstrahler über eine einzige Mehrkanal-Fernbedienung steuern oder per „TaHoma-Box“ ins WLAN einbinden.

  • Szenarien: Per Smartphone-App oder Sprachbefehl („Alexa, Terrassen-Modus an“) fährt die Markise aus, das Licht dimmt auf 50 % und der Heizstrahler geht an.

  • Kompatibilität: Achten Sie darauf, dass der Motor der Markise und der Trafo der LEDs das gleiche Funkprotokoll sprechen (z.B. RTS oder io). Nichts ist nerviger als zwei inkompatible Funksysteme parallel zu betreiben.

Wettersensoren: Warum der Windwächter die Lebensversicherung ist

Eine Aufdach- oder Unterglasmarkise bietet eine riesige Angriffsfläche für Wind. Ein Windwächter (Vibrationssensor oder Windrad) ist Pflicht! Er misst die Windgeschwindigkeit. Wird ein Schwellenwert überschritten, fährt die Markise automatisch ein – auch wenn Sie gerade nicht zuhause sind. Ohne diesen Sensor ist ein Versicherungsschutz bei Sturmschäden an der Markise oft ausgeschlossen (Fahrlässigkeit). Ein Sonnensensor ist „Nice-to-have“: Er fährt die Markise automatisch aus, wenn die Sonne knallt, damit sich die Terrasse (und das angrenzende Wohnzimmer) nicht aufheizt.

Kabelmanagement: Wo müssen Leerrohre und Trafo-Kästen hin?

Die ganze Technik braucht Platz.

  • Der Trafo: Das Netzteil für die LEDs ist oft ein dicker Klotz. Er passt meist nicht in die schmalen Sparren.

  • Die Lösung: Verstecken Sie den Trafo und die Funk-Empfänger (Aktoren) in einem speziellen Kabelkanal im Wandprofil oder in einer IP65-Verteilerdose an der Hauswand (z.B. hinter dem Fallrohr).

  • Stromzufuhr: Sie brauchen idealerweise ein 5-adriges Erdkabel (400V) oder mindestens ein separat abgesichertes 3-adriges Kabel an der Stelle, wo der Pfosten oder Wandanschluss sitzt. Planen Sie das, bevor der Pflasterer die Terrasse schließt!

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Terrassenüberdachung Zubehör-Guide: So machen Sie aus dem Dach einen Wohnraum (Teil 2)

Ein Dach schützt vor Regen von oben. Doch in Deutschland kommt der Regen oft „quer“ – begleitet von Wind. Wer seine Terrasse nicht nur im Hochsommer, sondern auch in der Übergangszeit (März bis Oktober) nutzen möchte, kommt an Seitenelementen nicht vorbei. Wenn Sie Ihre Überdachung rundum mit Glas schließen, entsteht ein „Sommergarten“ (auch Kaltwintergarten genannt). Der Unterschied zum klassischen Wohnwintergarten: Die Profile sind nicht thermisch getrennt, es gibt keine Isolierverglasung. Das Ziel ist nicht, 20 Grad im Winter zu halten, sondern eine windgeschützte Glashülle zu schaffen, die sich bei den ersten Sonnenstrahlen passiv aufwärmt (Gewächshauseffekt).

Seitenwände & Wetterschutz: Vom Dach zum Kaltwintergarten

Der Ausbau erfolgt meist schrittweise. Oft beginnen Kunden mit der Wetterseite (meist Westen), von wo der Schlagregen kommt.

Der Seitenkeil (Keilfenster): Die Basis für jede geschlossene Seite

Jedes Terrassendach hat ein Gefälle (meist 7 bis 10 Grad). Wenn Sie eine rechteckige Schiebetür oder einen Zaun an die Seite stellen, bleibt oben ein dreieckiges „Loch“ offen.

  • Die Lösung: Ein Keilfenster (auf Maß gefertigt aus Aluminiumrahmen und Glas/Polycarbonat) schließt dieses Dreieck luftdicht ab.

  • Optik: Achten Sie darauf, dass der Keil aus dem gleichen Glas (z.B. VSG-Klarglas) besteht wie die Schiebewand darunter. Ein Polycarbonat-Keil über einer Echtglas-Wand wirkt billig und vergilbt optisch. Der Keil wird fest zwischen Pfosten und Sparren montiert und dient oft als oberer Anschlag für die Schiebetüren.

Ganzglas-Schiebeanlagen: Rahmenlose Transparenz für den flexiblen Garten

Das beliebteste Zubehör überhaupt: Rahmenlose Glasschiebewände.

  • Die Technik: Es handelt sich um 10 mm dickes ESG (Einscheibensicherheitsglas). Die Scheiben stehen auf Rollwagen in einer Bodenschiene (3-, 4- oder 5-gleisig). Sie haben keinen vertikalen Rahmen – man schaut also durch reines Glas.

  • Der Mitnehmer-Effekt: Hochwertige Systeme haben „Mitnehmer“. Wenn Sie die erste Scheibe ziehen, zieht diese automatisch die nächste und die übernächste mit. So schließen Sie eine 4-Meter-Front mit einem Handgriff.

  • Luftzirkulation: Da die Scheiben rahmenlos sind, gibt es zwischen den Gläsern einen minimalen Spalt (ca. 3–5 mm). Das ist gewollt! Es sorgt für eine permanente Hinterlüftung und verhindert, dass sich im geschlossenen Glashaus sofort Schimmel oder extremste Stauhitze bildet. Es ist kein Wohnraumfenster, sondern ein Windschutz.

Feste Elemente (Alu-Paneele): Sichtschutz zum Nachbarn ohne Glasbruch-Gefahr

Nicht jede Seite muss transparent sein. Zum Nachbarn oder zur Straßenseite hin ist oft Privatsphäre gewünscht.

  • Alu-Paneele: Statt Glas werden hier Aluminium-Lamellen (ähnlich wie bei einem Rolladen oder Zaun) zwischen die Pfosten gesetzt. Das ist blickdicht, extrem robust und pflegeleicht.

  • Kombination: Eine beliebte Lösung ist die „halbe Höhe“: Unten Alu-Paneele (als Sichtschutz und damit man nicht gegen das Glas tritt), oben Glas für Lichteinfall. Oder Sie nutzen die feste Alu-Wand, um davor Schränke für Polsterauflagen zu stellen – etwas, das vor einer Glaswand von außen unschön aussehen würde (die berühmte „Rückseite des Schranks“).

Senkrechtmarkisen (Zipscreens): Der textile Alleskönner

Wer sich nicht „einmauern“ will, greift zu textilen Lösungen. Senkrechtmarkisen fahren wie ein Rollo elektrisch herunter.

Sonnenschutz bei tiefstehender Sonne (West-Terrasse)

Eine Aufdachmarkise schützt vor der Mittagssonne von oben. Aber ab 17:00 Uhr wandert die Sonne tiefer und scheint unter dem Dach hindurch direkt in die Augen. Ein Zipscreen an der Front- oder Seite blockiert diese tiefstehende Sonne. Er ist der „Sonnenbrillen-Effekt“ für Ihre Terrasse. Ohne diesen Schutz wird die Terrasse im Spätsommerabend oft unbenutzbar heiß und blendend.

Windschutz-Funktion: Warum nur das Reißverschluss-System (Zip) sturmfest ist

Früher klapperten Senkrechtmarkisen bei jedem Windstoß oder mussten bei Windstärke 3 eingefahren werden.

  • Die Zip-Technologie: Moderne Screens haben einen „Reißverschluss“ (Zip) an den Seitenkanten des Tuches. Dieser läuft fest geführt in einer Schiene im Pfosten.

  • Der Vorteil: Das Tuch ist an allen vier Seiten gespannt. Es gibt keinen Lichtspalt an der Seite und der Screen hält Windgeschwindigkeiten bis zu Windstärke 6 oder 7 stand (je nach Hersteller). Er wirkt wie ein festes Insektenschutzgitter. Ein normaler, seilgeführter Screen ist für Terrassendächer ungeeignet.

Durchsichtigkeit: Welche Stoffe bieten Sichtschutz, lassen aber Licht durch?

Das Tuchmaterial entscheidet über den Durchblick.

  • Glasfasergewebe (Screen): Diese Stoffe sind perforiert. Der Clou: Tagsüber, wenn es draußen heller ist als drinnen, können Sie von innen nach draußen schauen (wie durch eine Sonnenbrille), aber niemand kann hineinschauen.

  • Der Nachteil: Abends kehrt sich der Effekt um! Wenn Sie unter dem Dach Licht anhaben und es draußen dunkel ist, wird der Screen transparent und man kann von außen hineinschauen. Wer abends 100% Sichtschutz will, braucht einen blickdichten Stoff (Soltis 92 oder ähnlich), verliert dann aber tagsüber den Ausblick.

Boden & Fundament-Zubehör

Oft vergessen, aber entscheidend für die Nutzung: Der Übergang zum Garten.

Bodenschienen versenken: Barrierefreie Übergänge planen

Glasschiebewände laufen in einer Bodenschiene. Diese ist ca. 2–3 cm hoch. Das ist eine klassische Stolperfalle.

  • Die Profi-Lösung: Planen Sie die Schiebewände bevor Sie den Bodenbelag (Fliesen/Holz) verlegen. Dann können Sie die Bodenschiene versenken (einlassen). Der obere Rand der Schiene liegt dann bündig mit dem Terrassenboden.

  • Wichtig: Sie brauchen zwingend eine Entwässerung (Drainage) unter der versenkten Schiene! Wenn Wasser in die Schiene läuft, muss es unten versickern können, sonst friert die Schiene im Winter auf und platzt. Bohren Sie Löcher in das untere Schienenprofil und stellen Sie es auf ein Kiesbett.

Steckdosen-Säulen: Strom direkt am Pfosten für Laptop & Raclette

Nichts stört die Ästhetik mehr als orangefarbene Verlängerungskabel, die quer über die teuren Keramikplatten liegen. Integrieren Sie Steckdosen direkt in die Pfosten der Überdachung.

  • Lösung A: Einfräsung im Pfosten (muss ab Werk bestellt werden, sehr elegant).

  • Lösung B: Aufsatz-Säulen (z.B. Gira Energiesäule) direkt neben dem Pfosten. Denken Sie an den Zweck: Home-Office (Laptop laden), Raclette-Grill, Weihnachtsbeleuchtung oder die Ladestation für den Mähroboter. Mindestens zwei Steckdosen pro Pfosten sind ratsam.

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