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Aluminum vs. Holz
Terrassenüberdachung: Holz oder Aluminium?
Wer sollte eine Holz- und wer eine Aluminum-Terrassenüberdachung kaufen? Wir klären in diesem Guide auf!
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Inhaltsverzeichnis
Holz oder Aluminium? Der ultimative Material-Check für Ihre Terrassenüberdachung (Teil 1)
Es ist die Gretchenfrage beim Terrassenkauf: Soll es die warme, natürliche Ausstrahlung von Holz sein oder die kühle, wartungsfreie Eleganz von Aluminium? Vor 20 Jahren war die Antwort einfach: Wer Geld sparen wollte, nahm Holz. Wer Luxus wollte, nahm Aluminium. Doch diese Rechnung geht heute nicht mehr auf. Hochwertiges Leimholz hat seinen Preis, und Aluminium ist durch industrielle Fertigung erschwinglicher geworden. Die Entscheidung ist heute weniger eine Frage des Budgets, sondern eine Frage der Lebensphilosophie und der Wartungsbereitschaft. In diesem ersten Teil legen wir die Fakten auf den Tisch: Was kann das Material wirklich leisten?
Die Grundsatzentscheidung: Naturprodukt vs. Industriestandard
Beide Materialien haben ihre Daseinsberechtigung. Doch sie verhalten sich physikalisch völlig unterschiedlich.
Ästhetik: Die warme Ausstrahlung von Holz vs. der cleane Look von Alu
Holz: Holz lebt. Es hat eine Maserung, Astlöcher und eine unverwechselbare Haptik. Es passt perfekt zu Landhäusern, Fachwerkhäusern oder naturnahen Gärten mit viel Bepflanzung. Es strahlt „Gemütlichkeit“ aus und bricht die harte Architektur eines Steinhauses.
Aluminium: Alu ist glatt, perfekt und technisch. Mit einer modernen Pulverbeschichtung (oft in Anthrazit-Struktur) wirkt es wie ein architektonisches Bauteil, das sich nahtlos an moderne Neubauten (Kubus-Haus, weiße Putzfassade) anfügt. Es wirkt filigraner und weniger wuchtig („rustikal“) als eine Holzkonstruktion.
Lebensdauer: Warum Alu ewig hält und Holz ein Verfallsdatum haben kann
Aluminium: Aluminium rostet nicht (es bildet eine eigene Oxid-Schutzschicht) und verrottet nicht. Ein pulverbeschichtetes Alu-Dach hat theoretisch eine unbegrenzte Lebensdauer. Nach 30 Jahren ist es statisch genauso stabil wie am ersten Tag.
Holz: Holz ist organisches Material. Es ist der permanente Feind von UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Ohne Schutzanstrich wird es grau, spröde und irgendwann morsch (Pilzbefall). Selbst bei guter Pflege hat eine Holzkonstruktion im Außenbereich oft eine maximale Lebensdauer von 15 bis 25 Jahren, bevor tragende Teile ausgetauscht werden müssen.
Statik & Spannweiten: Welches Material ermöglicht schlankere Pfosten?
Hier gewinnt oft das Aluminium – aber nur mit einem Trick.
Holz: Um große Spannweiten (z.B. 5 Meter Breite ohne Mittelpfosten) zu überbrücken, müssen Holzbalken sehr massiv sein (z.B. 12×24 cm Leimbinder). Das nimmt Licht weg und wirkt wuchtig.
Aluminium: Alu ist an sich weicher als Stahl. Aber: Moderne Alu-Profile sind hohl. In diese Hohlkammern können Stahlverstärkungen eingeschoben werden. So kann ein schlanker Alu-Sparren (z.B. 10 cm breit) Lasten tragen, für die man einen doppelt so dicken Holzbalken bräuchte. Alu-Konstruktionen wirken daher fast immer luftiger und lassen mehr Licht auf die Terrasse.
Aluminium im Detail: Der „Sorglos“-Baustoff
Warum entscheiden sich heute über 90 % der Kunden für Aluminium? Es ist der Faktor „Bequemlichkeit“.
Die Pulverbeschichtung: Der unknackbare Schutzpanzer
Aluminiumprofile werden nicht lackiert, sondern pulverbeschichtet und bei 200 °C eingebrannt.
Der Vorteil: Diese Kunststoff-Oberfläche ist extrem schlagfest und UV-stabil. Anders als Lack blättert sie nicht ab. Sie geht eine untrennbare Verbindung mit dem Metall ein.
Kein Nachstreichen: Sie müssen ein Alu-Dach nie streichen. Nicht nach 5 Jahren, nicht nach 20 Jahren. Die Farbe bleibt erhalten. Das spart über die Lebensdauer hunderte Arbeitsstunden und Materialkosten.
Pflegeaufwand „Null“: Warum ein feuchter Lappen reicht
Aluminium „arbeitet“ nicht wie Holz. Es harzt nicht, es splittert nicht. Die einzige Pflege besteht in der Reinigung. Ein- bis zweimal im Jahr (z.B. beim Frühjahrsputz) sollten Sie die Profile mit Wasser und einem milden Reiniger abwaschen, um Staub und Umweltablagerungen zu entfernen. Das war’s. Es gibt keine „Wartungsfugen“, die versiegelt werden müssen, und keine Risse, in die Wasser eindringt.
System-Integration: Wie unsichtbare Entwässerung nur in Alu-Profilen funktioniert
Ein riesiger konstruktiver Vorteil von Aluminium ist die Strangpress-Technik. Man kann Profile mit komplexen Innenleben herstellen.
Bei Holz: Wenn Sie eine Holzüberdachung bauen, müssen Sie außen eine Dachrinne (meist aus Zink oder Kunststoff) an nageln und ein Fallrohr an den Pfosten schrauben. Das sieht man immer.
Bei Alu: Die Dachrinne ist oft integraler Bestandteil des Frontbalkens. Das Wasser läuft im Pfosten nach unten ab. Von außen sehen Sie keine Rohre, keine Schellen, keine Rinne. Die gesamte Technik (auch Kabel für Licht!) ist unsichtbar in den Hohlkammern versteckt. Das sorgt für den beliebten „Clean Look“.
Holz im Detail: Charme mit Verpflichtungen
Wer sich für Holz entscheidet, muss wissen, was er tut. Holz ist kein „Kauf-und-Vergess-Produkt“.
BSH (Brettschichtholz) vs. KVH: Warum Baumarkt-Holz nichts taugt
Sparen Sie niemals am Holz!
KVH (Konstruktionsvollholz): Das sind massive Balken aus einem Baumstamm. Für den Innenbereich okay, draußen problematisch. Es neigt zu starkem Verzug (Verdrehen) und tiefer Rissbildung.
BSH (Brettschichtholz / Leimbinder): Für Terrassendächer ist BSH Pflicht. Hier werden mehrere Holzlamellen getrocknet und gegeneinander verleimt. Dadurch werden die Spannungen aus dem Holz genommen. BSH verzieht sich kaum und ist statisch extrem belastbar. Nehmen Sie Fichte oder Douglasie in Sichtqualität (Si). Alles andere wird Sie enttäuschen.
Die „Pflege-Falle“: Streichen, Lasieren und der Kampf gegen Vergrauung
Machen Sie sich nichts vor: Holz im Außenbereich ist Arbeit.
Der Zyklus: Je nach Witterung (Südseite vs. Nordseite) müssen Sie das Holz alle 2 bis 4 Jahre streichen oder lasieren.
Der Aufwand: Das bedeutet: Markise abbauen, Möbel wegräumen, alles abkleben (damit keine Farbe auf die Terrasse oder das Glas tropft!) und dann über Kopf streichen. Das kostet Zeit und Nerven.
Vergrauung: Wenn Sie nicht streichen, wird das Holz durch UV-Licht grau (Silberpatina). Das kann schick aussehen (bei Lärche), wirkt bei Fichte aber oft einfach nur ungepflegt und fleckig. Zudem schützt die Farbe vor Feuchtigkeitseintritt und Fäulnis.
Das „Arbeiten“ des Materials: Risse, Verzug und knackende Balken
Holz ist hygroskopisch – es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie ab.
Risse: Trocknungsrisse im Längsverlauf sind bei Holz (auch bei BSH) unvermeidbar und statisch meist unbedenklich (DIN 4074 erlaubt Risse). Optisch stören sie viele Kunden jedoch massiv („Da ist ein Spalt im Balken!“).
Geräusche: Bei Temperaturschwankungen „knackt“ eine Holzkonstruktion oft laut vernehmbar. Aluminium dehnt sich zwar auch aus, aber durch Gleitlager und Gummidichtungen geschieht dies meist geräuschloser als das „Arbeiten“ von massiven Holzbalken.
Harz: Bei Nadelhölzern können auch nach Jahren noch Harzgallen aufbrechen und klebriges Harz auf den Tisch oder die Polster tropfen. Bei Aluminium passiert das nicht.
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Holz oder Aluminium? Der ultimative Material-Check für Ihre Terrassenüberdachung (Teil 2)
Nachdem wir die physikalischen Eigenschaften geklärt haben, stellt sich die wirtschaftliche Frage. Ist Holz wirklich günstiger? Und wie sieht es auf der Baustelle aus? Oft entscheidet sich das Duell „Alu vs. Holz“ nicht im Showroom, sondern bei der langfristigen Kostenrechnung.
Der Kosten-Vergleich: Anschaffung vs. Unterhalt
Hier müssen Sie unterscheiden zwischen dem „Preis an der Kasse“ und den „Lebenszyklus-Kosten“ (Total Cost of Ownership).
Der Kaufpreis: Warum Holz auf den ersten Blick günstiger wirkt
Wenn Sie Angebote vergleichen, gewinnt beim reinen Anschaffungspreis meist das Holz.
Holz (BSH): Ein hochwertiger Bausatz aus Brettschichtholz (inkl. Glas) liegt oft ca. 20–30 % unter dem Preis eines vergleichbaren Aluminium-Daches.
Aluminium: Die Herstellung von Alu-Profilen ist energieintensiv, die Pulverbeschichtung aufwendig. Das treibt den Preis.
Aber Vorsicht: Vergleichen Sie Äpfel mit Äpfeln! Ein billiges Fichten-Dach aus dem Baumarkt kostet nur die Hälfte eines Alu-Daches. Aber ein maßgefertigtes Leimholz-Dach vom Zimmermann mit hochwertiger Verglasung und Zink-Rinne ist oft kaum noch günstiger als ein industriell gefertigtes Alu-System-Dach.
Die „Hidden Costs“: Was Farbe, Pinsel und Arbeitszeit über 20 Jahre kosten
Die Rechnung dreht sich, wenn wir 15 oder 20 Jahre in die Zukunft schauen.
Aluminium: Laufende Kosten = 0 €. (Abgesehen von Wasser zum Putzen).
Holz: Sie müssen alle 3 bis 4 Jahre streichen.
Material: Hochwertige Wetterschutzfarbe oder Lasur (ca. 100–150 € pro Anstrich für eine große Terrasse) + Pinsel + Schleifpapier.
Zeit: Für Schleifen, Abkleben und Streichen (2 Gänge) gehen schnell 2 Wochenenden drauf. Rechnen Sie Ihren eigenen Stundenlohn dagegen, wird das Holzdach über die Jahre zum Luxusgut.
Die Bilanz: Nach ca. 10 bis 12 Jahren hat das Holzdach durch die Instandhaltungskosten das Alu-Dach preislich oft überholt.
Wiederverkaufswert: Welches Dach steigert den Hauswert mehr?
Ein Hausverkauf steht an. Der Makler bewertet den Garten.
Aluminium: Ein Alu-Dach sieht nach 10 Jahren (gepflegt) fast aus wie neu. Es wird vom Käufer als „Asset“ gewertet: Modern, kein Arbeit, sofort nutzbar. Es steigert den Verkehrswert der Immobilie fast 1:1 zur Investitionssumme.
Holz: Ein 10 Jahre altes Holzdach sieht – selbst bei Pflege – gebraucht aus. Der Käufer sieht sofort: „Oh je, das muss ich bald streichen.“ Im schlimmsten Fall wird das Holzdach als „Altlast“ gewertet, die abgerissen oder saniert werden muss.
Montage & Anpassung vor Ort
Planen Sie, das Dach selbst aufzubauen? Dann ist das Material entscheidend für Ihren Nervenfaktor.
Gewicht: Warum man Holz alleine tragen kann, aber für Glas einen Kran braucht
Holz: Ein massiver Leimholz-Balken ist schwer, aber handhabbar.
Aluminium: Alu ist ein Leichtmetall. Die Profile sind hohl. Ein 4-Meter-Alupfosten wiegt oft weniger als ein vergleichbarer Holzbalken. Das macht das Handling einfacher.
Das Glas: Egal ob Holz oder Alu – das Glas (VSG) ist identisch schwer! Bei der Montage ist nicht das Gerüst das Problem, sondern das Hochwuchten der 80-kg-Scheiben. Hier brauchen Sie bei beiden Varianten Helfer oder einen Glasheber.
Fehlerverzeihung: Sägen vs. Flexen – Anpassungen auf der Baustelle
Holz (Der verzeihende Partner): Sie haben sich vermessen? Der Pfosten ist 2 cm zu lang? Kein Problem. Handkreissäge raus, absägen, Lasur drüber, fertig. Holz lässt sich auf der Baustelle extrem einfach anpassen und bearbeiten. Auch Zusatz-Haken für die Blumenampel sind schnell reingeschraubt.
Aluminium (Der unbarmherzige Partner): Alu-Systeme werden oft auf den Millimeter genau vorgefertigt geliefert. Wenn Sie hier sägen müssen (z.B. mit der Kappsäge), beschädigen Sie die Schnittkante. Das blanke Alu liegt frei und muss mühsam versiegelt/lackiert werden, sonst korrodiert es (und sieht hässlich aus). Eine Bohrung am falschen Platz ist bei Alu ein optischer Totalschaden, der sich nicht „wegspachteln“ lässt. Alu verlangt bei der Montage deutlich mehr Präzision.
Verbindungen: Sichtbare Winkel vs. innenliegende Verschraubung
Holz: Traditionell werden Holzbalken mit metallischen Winkeln und sichtbaren Schrauben verbunden. Das gehört zum rustikalen Look, stört aber Puristen. (Zimmermannsmäßige Zapfenverbindungen sind sehr teuer).
Aluminium: Hier ist alles „unsichtbar“. Die Profile werden ineinander gesteckt und verschraubt, Schraubenköpfe werden durch Abdeckkappen versteckt oder liegen in nicht sichtbaren Nuten. Das Ergebnis ist eine absolut cleane Optik ohne störende Eisenwaren.
Fazit & Entscheidungshilfe: Wer sollte was kaufen?
Alu hat den Markt erobert, aber Holz ist nicht tot. Welcher Typ sind Sie?
Der Typ „Natur & Tradition“ -> Nehmen Sie HOLZ (BSH)
Ihr Haus ist ein Fachwerkhaus, ein altes Bauernhaus oder ein Holzhaus.
Ihr Garten ist ein wilder Naturgarten, in dem ein technisches Alu-Gerüst wie ein Fremdkörper wirken würde.
Sie lieben Handwerk und haben kein Problem damit, alle paar Jahre den Pinsel zu schwingen. Sie mögen es, wenn Material Patina ansetzt und altert.
Der Typ „Komfort & Design“ -> Nehmen Sie ALUMINIUM
Ihr Haus ist modern, verputzt oder ein Klinkerbau.
Sie wollen am Wochenende auf der Terrasse entspannen und nicht arbeiten (streichen).
Sie legen Wert auf filigrane Optik, maximale Helligkeit und integrierte Technik (Licht, unsichtbare Rinne).
Sie sehen die Überdachung als Investition, die den Hauswert dauerhaft steigern soll.
Der Nachhaltigkeits-Aspekt: CO2-Speicher Holz vs. Recycling-Alu
Holz speichert CO2. Wenn es aus nachhaltiger Forstwirtschaft (FSC/PEFC) und regionalen Wäldern kommt, ist die Ökobilanz bei der Herstellung unschlagbar gut.
Aluminium ist eine Energieschleuder bei der Herstellung (Primär-Aluminium). Aber: Aluminium ist zu 100 % recycelbar, ohne Qualitätsverlust. Wenn Sie ein Dach aus Recycling-Aluminium (hoher Schrottanteil) kaufen und es 40 Jahre nutzen, relativiert sich die Bilanz. Dennoch: Wer rein ökologisch denkt, greift zum (heimischen) Holz.
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