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Anthrazit
Farbberatung Terrassenüberdachung
Sie fragen sich welche Farbe die richtige ist für Ihre Terrassenüberdachung? Lernen Sie in diesem Artikel alles über Standart Anthrazit vs. Weiß oder auch Holz.
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Inhaltsverzeichnis
Farbberatung für Terrassenüberdachungen: Der ultimative Guide zu RAL, DB und Oberflächen (Teil 1)
Die Entscheidung für eine Terrassenüberdachung ist in der Regel eine Entscheidung für die nächsten 20 bis 30 Jahre. Während Bauherren oft wochenlang über statische Details, die Glasstärke oder die Anzahl der Pfosten diskutieren, fällt die Wahl der Farbe oft in wenigen Minuten: „Wir nehmen einfach Anthrazit, das haben ja alle.“
Doch diese Impulsentscheidung kann ein teurer Fehler sein. Die Farbe der Aluminium-Profile bestimmt nicht nur maßgeblich die Optik und wie harmonisch (oder unharmonisch) sich der Anbau an Ihre bestehende Architektur fügt. Sie hat auch ganz praktische, physikalische Auswirkungen auf den Reinigungsaufwand, die Sichtbarkeit von Kratzern und die Haptik der gesamten Konstruktion. In diesem ersten Teil unseres Experten-Guides beleuchten wir die Materialwissenschaft hinter der Farbe und analysieren die Vor- und Nachteile der marktführenden Farbtöne.
Mehr als nur Ästhetik: Warum die Farbwahl technisch relevant ist
Eine Terrassenüberdachung ist ein gewaltiger Baukörper. Je nach Dimension ragen hier 20 bis 40 Quadratmeter beschichtetes Aluminium in Ihren Garten. Wer glaubt, Farbe sei reine Geschmackssache, ignoriert wichtige architektonische und physikalische Grundsätze.
Wärmeabsorption: Heizen sich dunkle Profile stärker auf als weiße?
Ein hartnäckiger Mythos besagt: „Unter einem dunklen Dach staut sich die Hitze unerträglich.“ Hier muss man physikalisch differenzieren zwischen der Materialtemperatur und der Umgebungstemperatur. Es ist physikalisch korrekt, dass ein dunkel beschichtetes Aluminiumprofil (z.B. Tiefschwarz oder Anthrazit) bei direkter Sonneneinstrahlung deutlich mehr Energie absorbiert als ein weißes Profil, das das Sonnenlicht reflektiert. Im Hochsommer können Sie ein dunkelgraues Profil an der Südseite kaum mit bloßen Händen anfassen – Oberflächentemperaturen von 60 °C bis 70 °C sind keine Seltenheit. Aber: Für die gefühlte Temperatur unter dem Dach ist die Profilfarbe fast irrelevant. Aluminium ist ein exzellenter Wärmeleiter, strahlt diese Wärme aber nicht so aggressiv als Infrarotstrahlung nach unten ab wie beispielsweise ein dunkler Steinboden oder eine Asphaltfläche. Ob Sie unter Ihrem Dach schwitzen, hängt zu 95 % von der Art der Dacheindeckung (Glas vs. Hitzeschutzplatten) und der Belüftung (Stauwärme) ab – nicht davon, ob die Sparren grau oder weiß sind. Lassen Sie sich bei der Farbwahl also nicht von der Angst vor der Profil-Hitze leiten.
Die Psychologie der Architektur: Kontrast (Akzent) vs. Harmonie (Assimilation)
Bevor Sie sich auf einen Farbcode festlegen, müssen Sie eine Grundsatzentscheidung treffen: Soll die Überdachung mit dem Haus verschmelzen oder soll sie als eigenständiges Design-Objekt wirken?
Harmonie (Assimilation): Sie wählen die Farbe der Überdachung passend zu den Fensterrahmen, der Dachuntersicht oder der Fassadenfarbe. Dies ist die sicherste Wahl. Ein weißes Dach an einer weißen Putzfassade wirkt leicht, luftig und ordnet sich der Hausarchitektur unter. Der Anbau wirkt „wie aus einem Guss“.
Kontrast (Akzentuierung): Sie setzen bewusst einen harten Gegenpol. Ein tiefschwarzes oder dunkelgraues Dach an einer hellen (weißen oder gelben) Fassade wirkt wie ein moderner Bilderrahmen. Es strukturiert den Außenbereich und zieht den Blick auf sich. Dies ist aktuell der dominierende Trend in der modernen Architektur („Bauhaus-Stil“), erfordert aber Mut zum visuellen Bruch.
Was ist eine Pulverbeschichtung? (Qualicoat, GSB & Einbrennverfahren erklärt)
Hochwertige Terrassenüberdachungen werden nicht nass lackiert wie ein Auto, sondern pulverbeschichtet. Dies ist das qualitativ hochwertigste Verfahren für metallische Außenbauteile, da es extrem schlagfest und lösemittelfrei ist. Der Prozess ist hochtechnisch: Das Aluminium-Profil wird zunächst chemisch vorbehandelt (chromatiert oder passiviert), um Korrosion zu verhindern. Anschließend wird es elektrisch aufgeladen. Das Farbpulver wird mit einer Sprühpistole aufgebracht und bleibt allein durch elektrostatische Anziehung am Metall haften. Der entscheidende Schritt ist das „Einbrennen“: Die Profile wandern in einen riesigen Ofen, wo das Pulver bei ca. 180 °C bis 200 °C schmilzt und sich zu einer homogenen, extrem widerstandsfähigen Kunststoffschicht vernetzt. Experten-Tipp: Achten Sie beim Kauf unbedingt auf Zertifikate wie GSB International oder Qualicoat. Diese Qualitätssiegel garantieren, dass die Schichtdicke stimmt (meist 60–80 µm) und die Beschichtung UV-stabil ist. Billig-Importe sparen oft an der chemischen Vorbehandlung, was dazu führt, dass der Lack nach wenigen Jahren unterwandert wird und abblättert (die gefürchtete Filiformkorrosion).
Die „Big Three“: Die dominierenden Standardfarben im Detail-Check
Fast 90 % aller in Deutschland verkauften Terrassenüberdachungen werden heute in einer von drei Farben gefertigt. Diese „Standardfarben“ sind bei den meisten Premium-Herstellern aufpreisfrei und sofort lieferbar. Doch jeder dieser Töne hat spezifische Tücken, die Sie kennen sollten.
RAL 7016 (Anthrazitgrau): Der moderne Bestseller und seine Tücken
Es ist die unangefochtene Nummer 1 im deutschen GaLa-Bau. Wenn Sie heute durch ein Neubaugebiet fahren, sind Fensterrahmen, Haustüren, Garagentore, Zäune und Briefkästen fast ausschließlich in RAL 7016 gehalten.
Der Look: Ein sehr dunkles, sattes Grau mit einem leichten Blaustich (je nach Lichteinfall). Es wirkt modern, technisch und sehr wertig. Es bildet einen hervorragenden Kontrast zu grünen Gärten und hellen Terrassenplatten.
Der Vorteil: Maximale Kompatibilität. Da RAL 7016 ein genormter Industriestandard ist, finden Sie auch Jahre später noch passendes Zubehör (z.B. Aufdachmarkisen, Senkrechtmarkisen oder Gartenmöbel) im exakt gleichen Farbton.
Der Nachteil: Auf glatten anthrazitfarbenen Flächen sieht man Blütenstaub im Frühjahr extrem stark. Der gelbe Pollenstaub leuchtet förmlich auf dem dunklen Untergrund. Wer Anthrazit wählt, muss im April und Mai öfter zum Putzlappen greifen.
RAL 9016 (Verkehrsweiß): Warum es das alte 9010 (Reinweiß) abgelöst hat
Lange Zeit war RAL 9010 (Reinweiß) der Standard für Wintergärten. Heute hat sich RAL 9016 (Verkehrsweiß) fast vollständig durchgesetzt. Der Unterschied ist subtil, aber wichtig: RAL 9010 hat einen ganz leichten Gelb/Creme-Stich, der „wärmer“, aber auch etwas altmodischer wirkt. RAL 9016 hingegen ist kühler, neutraler und strahlender.
Der Look: Zeitlos, freundlich und skandinavisch. Weiß reflektiert das Licht, wodurch die Terrasse auch an trüben Novembertagen heller wirkt als unter einer dunklen Konstruktion, die „Licht schluckt“.
Der Einsatz: Ideal für tiefere Überdachungen oder geschlossene Glashäuser (Kaltwintergärten), da der Raum dadurch optisch größer wirkt. Perfekt für klassische Häuser mit weißen Sprossenfenstern.
Der Nachteil: Weiß blendet bei starker Sonne stärker. Zudem sieht man „dreckigen“ Schmutz (graue Regenstreifen, Moosansatz in den Ecken, Spinnweben) auf Weiß deutlicher als auf Grau.
DB 703 (Eisenglimmer): Der „Schmutz-Schlucker“ aus dem Brückenbau
DB 703 ist streng genommen kein RAL-Ton, sondern stammt aus der Farbkarte der Deutschen Bahn (daher das Kürzel „DB“). Diese Farbe wurde ursprünglich für Stahlbrücken, Oberleitungsmasten und Bahnhöfe entwickelt.
Der Look: Ein Dunkelgrau, das dem Anthrazit ähnelt, aber metallische Pigmente (Eisenglimmer) enthält. Dadurch funkelt die Farbe im Sonnenlicht leicht und wirkt je nach Blickwinkel mal heller, mal dunkler. Es wirkt oft „weicher“ und weniger hart als das uni-farbene RAL 7016.
Der Geheimtipp: DB 703 ist der absolute Champion in Sachen Pflegeleichtigkeit. Durch den Metallic-Effekt und die unruhige Pigmentierung sind Staub, Dreck und Wasserflecken fast unsichtbar. Das Auge wird durch das Glitzern der Partikel vom Schmutz abgelenkt. Es ist die verzeihendste Farbe im gesamten Sortiment. Wer wenig putzen will, nimmt DB 703.
Die Haptik: Glatter Lack vs. Feinstruktur (Rau)
Neben dem Farbton (Buntton) müssen Sie sich für die Oberflächenbeschaffenheit entscheiden. Früher waren fast alle Aluminium-Dächer glatt (glänzend oder seidenmatt). Heute dominiert im Premium-Segment die sogenannte Feinstruktur (auch Struktur-Lack oder Matt-Struktur genannt).
Der Pflege-Test: Wo sieht man Pollen, Fingerabdrücke und Wasserflecken?
Glänzende oder glatte Oberflächen erinnern an klassischen Autolack oder Kunststofffenster.
Glatt: Sie lassen sich sehr einfach abwischen, da der Lappen widerstandslos über das Profil gleitet. Aber: Jeder Fingerabdruck, jeder Fettfleck und jeder Blütenstaub ist sofort sichtbar. Im Gegenlicht spiegelt die Fläche, was Verschmutzungen betont.
Struktur: Hier enthält das Pulver spezielle Additive, die beim Einbrennen eine Textur erzeugen, die sich anfühlt wie sehr feines Schleifpapier oder die Haut einer Orange. Diese Oberfläche bricht das Licht diffus. Das bedeutet: Es gibt keine harten Spiegelungen. Staub und Pollen fallen optisch viel weniger auf, da sie in der Textur „verschwinden“.
Kratzfestigkeit: Warum Feinstruktur mechanisch belastbarer ist
Ein praktisches Beispiel aus dem Alltag: Sie lehnen das Kinderfahrrad gegen den Pfosten oder streifen mit dem Ehering beim Putzen am Profil entlang.
Bei Glattlack: Sie sehen sofort einen feinen „Haarlinien-Kratzer“, der im Sonnenlicht weißlich bricht. Diese Mikrokratzer lassen sich kaum entfernen.
Bei Feinstruktur: Durch die unebene Oberfläche ist die Kontaktfläche viel geringer. Der Gegenstand rutscht oft über die „Spitzen“ der Struktur, ohne einen sichtbaren Schaden zu hinterlassen. Zudem ist der Strukturlack durch seine chemische Zusammensetzung oft härter und abriebfester. Kleine Kratzer fallen in der unruhigen Optik schlicht nicht auf. Für Familien mit Kindern oder Haustieren ist Feinstruktur daher die technisch überlegene Wahl.
Die optische Wirkung: Mattes Finish vs. „Plastik-Glanz“
Über Geschmack lässt sich streiten, über Trends kaum. Glatte, glänzende Oberflächen werden heute oft mit „günstigen“ Bauelementen (wie einfachen weißen Kunststofffenstern) assoziiert. Sie wirken künstlich. Die matte Feinstruktur hingegen imitiert die Anmutung von pulverbeschichtetem Stahl oder Gusseisen. Sie wirkt massiver, edler und absorbiert Licht, statt zu glänzen. Besonders bei Anthrazit (RAL 7016) und DB 703 unterstreicht die Struktur den hochwertigen Charakter der Aluminiumkonstruktion und hebt sie deutlich von billiger Baumarkt-Ware ab.
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Farbberatung für Terrassenüberdachungen: Teil 2 – Individualisierung, Trends & Langzeitschutz
Nachdem wir im ersten Teil die technischen Grundlagen der Pulverbeschichtung und die „Big Three“ (RAL 7016, 9016, DB 703) analysiert haben, geht es nun ins Detail. Eine Terrassenüberdachung steht niemals für sich allein – sie interagiert immer mit dem Gebäude, an dem sie befestigt ist. Die falsche Farbwahl kann die Architektur eines schönen Hauses „erschlagen“, während die richtige Wahl den Charakter der Immobilie unterstreicht und den Wiederverkaufswert steigert.
Architektur-Matching: Welche Farbe passt zu welchem Haustyp?
Es gibt keine „beste“ Farbe, es gibt nur den passenden Partner für Ihre Fassade. Architekten arbeiten hier meist mit zwei Prinzipien: Entweder man greift eine bestehende Farbe auf (Fenster, Dachziegel) oder man setzt einen bewussten Kontrapunkt.
Der Klinker-Bau (Rotstein): Warum Anthrazit der perfekte Kontrast ist
In Nord- und Westdeutschland dominieren Klinkerfassaden. Roter oder brauner Backstein ist optisch sehr „laut“ und unruhig.
Der Fehler: Viele Hausbesitzer versuchen, einen Braunton zu finden, der zum Klinker passt. Das geht fast immer schief, da sich die Brauntöne beißen. Auch Weiß wirkt auf dunklem Klinker oft zu hart und fremdkörperartig („wie ein angebautes Zelt“).
Die Lösung: Anthrazit (RAL 7016) oder Tiefschwarz (RAL 9005). Diese dunklen, unbunten Farben bilden einen ruhigen, modernen Rahmen für das lebendige Mauerwerk. Der harte Kontrast zwischen dem warmen Rot des Steins und dem kühlen Grau des Aluminiums gilt in der modernen Architektur als besonders stilvoll. Es bändigt die Unruhe der Fassade.
Die weiße Putzfassade: Ton-in-Ton oder harter Rahmen?
Bei einem klassisch verputzten Haus (weiß oder hellcreme) haben Sie zwei völlig unterschiedliche Gestaltungsoptionen:
Der „Camouflage“-Effekt (Weiß auf Weiß): Wenn Sie RAL 9016 (Verkehrsweiß) wählen, verschmilzt die Überdachung optisch mit der Hauswand. Die Konstruktion tritt in den Hintergrund, der Blick wird in den Garten gelenkt. Das ist ideal für kleine Terrassen, da der Anbau nicht drückend wirkt.
Der „Bilderrahmen“-Effekt (Dunkel auf Weiß): Wählen Sie Anthrazit oder Schwarz, wirkt die Überdachung wie ein gezeichneter Rahmen. Die Konstruktion wird zum Design-Statement. Dies verleiht dem Haus Struktur und Tiefe. Besonders bei moderner Kubus-Architektur ist dies die bevorzugte Wahl, um die geometrischen Formen zu betonen.
Holz- & Landhäuser: Wann Sepiabraun oder Sonderfarben Sinn machen
Holzhäuser oder Gebäude im rustikalen Landhausstil (z.B. im Alpenvorland) harmonieren oft schlecht mit dem technoiden Grau von RAL 7016. Hier prallen „Natur“ und „Industrie“ zu hart aufeinander.
Die Alternative: Fragen Sie nach RAL 8014 (Sepiabraun) oder speziellen DB-Farben mit Bronze-Stich. Diese Erdtöne fügen sich weicher in die hölzerne Umgebung ein.
Der Trend: Eine spannende Alternative für Holzhäuser ist auch DB 703 (Eisenglimmer). Durch den metallischen Schimmer wirkt es nicht wie eine „tote“ Farbfläche, sondern nimmt die Lebendigkeit des Holzes auf, ohne altbacken braun zu wirken. Vermeiden Sie jedoch Reinweiß an Holzhäusern – das wirkt schnell wie ein billiger Anbau aus Kunststoff.
Trends 2025: Schwarz, Bicolor und der „Industrial Style“
Der Markt bewegt sich. Während Anthrazit der Standard der letzten 10 Jahre war, sehen wir für die Saison 2025 neue Strömungen, die vor allem aus dem gehobenen Wohnbau und der Gastronomie in den Privatgarten schwappen.
Tiefschwarz (RAL 9005): Der Aufstieg des Loft-Designs
Schwarz ist das neue Anthrazit. Inspiriert von schwarzen Stahlfenstern im Industrial-Design und Loft-Türen, greifen immer mehr Bauherren zu RAL 9005 (Tiefschwarz) in Feinstruktur.
Die Wirkung: Schwarz wirkt grafischer, härter und exklusiver als das gefälligere Anthrazit. Es ist ein radikales Statement.
Die Kombination: Schwarz sieht grandios aus in Kombination mit hellem Holz (z.B. Eiche-Bodenbelag auf der Terrasse) und viel Glas.
Die Warnung: Auf Schwarz sieht man Blütenstaub noch extremer als auf Anthrazit. Zudem heizen sich die Profile maximal auf. Wir empfehlen Schwarz nur in Feinstruktur, da glänzendes Schwarz schnell wie Klavierlack aussieht und jeden Kratzer verzeiht.
Bicolor-Optionen: Können Rinne und Pfosten unterschiedliche Farben haben?
Ein Trend aus dem Lamellendach-Bereich (Bioklimatische Pergola) schwappt langsam auf Glasdächer über: Die Zweifarbigkeit.
Lamellendächer: Hier ist es fast schon Standard, den Rahmen dunkel (Anthrazit/Schwarz) und die Lamellen weiß oder hellgrau zu wählen. Das sorgt für einen helleren Lichteinfall, wenn die Lamellen geöffnet sind, während der Rahmen von außen dunkel und modern wirkt.
Glasdächer: Bei klassischen Terrassenüberdachungen ist „Bicolor“ technisch möglich, aber teuer, da die Pulverbeschichtungsanlagen umgestellt werden müssen. Ein interessanter Design-Hack: Wählen Sie die Konstruktion in Anthrazit, aber die Unterglas-Markise in einem hellen Stoff. So haben Sie von außen den modernen Look, sitzen aber unter einem hellen, freundlichen Textilhimmel.
Helle Farben im Norden, dunkle im Süden? Regionale Vorlieben erklärt
Es ist ein statistisch belegbares Phänomen: Im Norden Deutschlands (Küstennähe, Friesland) wird überproportional oft Weiß (RAL 9016) verkauft. Dies liegt an der traditionellen Bäderarchitektur und den Reetdachhäusern, zu denen weiße Elemente historisch gehören. Im Süden (Bayern, Baden-Württemberg) sowie in den Metropolregionen (Frankfurt, Düsseldorf) dominiert Anthrazit und DB 703. Hier orientiert man sich stärker an der modernen Architektur und dem Fensterbau, der im Süden oft dunkel eloxiert oder beschichtet ist. Wenn Sie unsicher sind: Schauen Sie sich die Neubauten in Ihrer Nachbarschaft an – oft gibt der lokale Bebauungsplan oder der „Siedlungs-Charakter“ die Richtung subtil vor.
Wartung & Reparatur der Beschichtung
Eine hochwertige Pulverbeschichtung hält ewig – theoretisch. Praktisch ist sie UV-Strahlung, saurem Regen und mechanischer Belastung ausgesetzt. Damit Ihr Dach auch in 15 Jahren noch aussieht wie am ersten Tag, müssen Sie ein paar Dinge beachten.
Ausbleichen verhindern: Standard vs. HWF-Pulver (Hochwetterfest)
Farbe ist nicht gleich Farbe. Pulverhersteller (wie Tiger oder AkzoNobel) unterscheiden zwischen Standard-Polyester-Pulver und HWF (Hochwetterfest)-Pulver.
Das Problem: Rotes, blaues oder gelbes Pulver bleicht unter UV-Strahlung schneller aus als Grautöne. Aber auch Anthrazit kann nach 10 Jahren „kreiden“ – die Oberfläche wird milchig und grau, der Glanz verschwindet.
Die Lösung: Fragen Sie Ihren Anbieter, ob er HWF-Pulver verwendet (oft Standard bei Premium-Herstellern). Diese Pulver haben robustere Pigmente und Bindemittel, die den Glanzgrad und die Farbbrillanz doppelt so lange halten wie Standard-Pulver. Besonders wenn Ihre Terrasse reine Südseite hat, ist HWF ein Muss.
Kratzer ausbessern: Lackstift vs. Sprühdose – Anleitung für kleine Schäden
Ein Kratzer ist schnell passiert – beim Aufbau oder beim Blumtopfrücken. Aluminium rostet zwar nicht (es bildet eine eigene Oxidschicht), aber ein silberner Kratzer auf einem schwarzen Pfosten stört die Optik massiv.
Lackstift: Ideal für tiefe, aber schmale Kratzer. Wichtig: Nicht „malen“, sondern „tupfen“. Füllen Sie den Kratzer auf.
Sprühdose: Vorsicht! Sprühen Sie niemals direkt aus der Dose auf den Pfosten. Der Sprühnebel setzt sich weitflächig ab und erzeugt einen „Hof“, der im Licht anders glänzt als die Original-Beschichtung.
Der Profi-Trick: Sprühen Sie etwas Lack in den Deckel der Dose oder auf ein Stück Pappe. Nehmen Sie dann einen feinen Pinsel, tunken ihn in den flüssigen Lack und tupfen den Kratzer vorsichtig aus. So verhindern Sie Sprühnebel-Ränder. Bei Strukturlack gibt es spezielle „Struktur-Sprays“, die die körnige Oberfläche imitieren – diese sind jedoch in der Anwendung sehr übungsbedürftig.
Reinigung: Welche Mittel die Pulverbeschichtung zerstören (No-Gos)
Die Pulverbeschichtung ist ein Kunststoff. Und Kunststoffe reagieren empfindlich auf Chemie.
Verboten: Essigreiniger (Säure greift die Pigmente an), Scheuermilch (zerkratzt die Oberfläche, macht sie matt), Nitroverdünnung oder Aceton (löst den Lack an!).
Erlaubt: Warmes Wasser mit einem Schuss pH-neutralem Spülmittel oder Autoshampoo. Verwenden Sie weiche Schwämme oder Mikrofasertücher.
Hochdruckreiniger: Seien Sie vorsichtig. Halten Sie mindestens 30–40 cm Abstand. Der harte Wasserstrahl kann zwar dem Alu nichts anhaben, aber er kann die Gummidichtungen zwischen Glas und Profil herausschießen oder beschädigen. Handwäsche ist immer schonender und gründlicher.
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